Dr. Christoph Vanicek

Manuelle Medizin

Konservativ-orthopädische Methode zur Beseitigung schmerzhafter Störungen des Stütz- und Bewegungsapparates.

Die manuelle Medizin gilt als konservativ-orthopädische Methode, die bei schmerzhaften Störungen des Stütz- und Bewegungsapparates in ihren diagnostischen Möglichkeiten unverzichtbar ist. Manualtherapeutische Techniken spielen dabei aufgrund ihrer Ökonomie und ihrer oft sehr rasch zu beobachtenden Effizienz eine außergewöhnliche Rolle in der Behandlung einschlägiger Erkrankungen. Sie beschäftigt sich insb. mit Funktionsstörungen des Stütz- und Bewegungsapparates – insbesondere der Gelenke der Extremitäten sowie der Wirbelsäule.

Durch die steigende Zahl von Krankenstandstagen und Frühpensionierungen, verursacht durch Erkrankungen des Stütz- und Bewegungsapparates, und in Folge die dadurch rasch steigenden Kosten in der medizinischen Versorgung, besteht für Ärzte die Notwendigkeit, exakt zu diagnostizieren und effiziente, ökonomische Therapiemaßnahmen zu setzen.

Unter Manueller Medizin oder Manueller Therapie versteht man Techniken, die im Grunde schon sehr alt sind: Das Diagnostizieren und Heilen von Beschwerden an der Wirbelsäule und an Gliedmaßen durch fein abgestimmte Handgriffe. Einer Manualtherapie geht immer eine detaillierte Strukturanalyse voraus, in der die Störung und ihre Ursachen genau bestimmt und lokalisiert werden.



Wann eignet sich die Manualtherapie besonders ?

Vor allem bei Schmerzen, die ihre Ursache in schlechter Haltung haben, aber auch bei schmerzhaften Bewegungseinschränkungen, dem Gefühl von Taubheit oder Schwindel, Seh- und Hörstörungen sowie daraus resultierenden Schlafstörungen kann eine manuelle Therapie Besserung bringen.

Die Manuelle Medizin geht davon aus, dass blockierte oder eingeschränkte Gelenke Schmerzen und Muskelverspannungen verursachen – und dass diese durch gezielte Einwirkung mit den Händen behoben werden können. Bei der Therapie selbst kommen unterschiedliche Handgriffe zum Einsatz, die ohne Kraftaufwand erfolgen und in der Regel für den Patienten oder die Patientin schmerzfrei sind.



Welche Griffe werden angewendet ?

In der Manualtherapie unterscheidet man grundsätzlich bei der Mobilisation drei Arten von Handgriffen:

  • Traktionstechniken mit sanftem Zug, um die Gelenkflächen zu trennen – so werden die Gelenkkapseln und die Bänder entlastet, was Druck abbaut und Schmerzen mindert.
  • Gleittechniken bewegen die Gelenkflächen parallel zueinander, um die Beweglichkeit wieder herzustellen.
  • Entspannungstechniken dehnen die Muskulatur, um das Gelenkspiel bestmöglich zu unterstützen.

In schwierigeren Fällen werden sogenannte Manipulationstechniken eingesetzt, wobei die Bewegungen rascher und ruckartiger ablaufen.